Reisen

Gönnen Sie sich und Ihrer Haut Erholung

Endlich raus aus dem Alltag und einfach nur die Seele baumeln lassen – im Urlaub können Sie aufatmen und auch Ihrer Haut besondere Erholung gönnen. Wichtig dabei ist: Reisen Sie möglichst stressfrei. Unsere praktischen Tipps und Checklisten helfen Ihnen dabei.

Stressfrei von Anfang an

Reisedokumente, Impfschutz, Medikamente – vor einer Reise gibt es viel zu bedenken. Stehen Sie dabei unter Zeitdruck, ist Stress kaum zu vermeiden. Schonen Sie lieber Ihre Nerven – und damit Ihre Haut – und fangen Sie am besten so früh wie möglich an zu planen.

Besprechen Sie Ihre Reisepläne auch mit Ihrem Hautarzt. Er kann Ihnen sagen, wie Sie Ihre Medikamente sicher transportieren und Ihre Therapie am Urlaubsort fortführen. Überlegen Sie gemeinsam, wann der richtige Zeitpunkt ist, um zu verreisen. Erhalten Sie zum Beispiel eine Infusionstherapie, ist eine Reise im Zeitraum zwischen den Infusionen ideal. 

Prüfen Sie so früh wie möglich, welche Reiseimpfungen empfohlen werden. Für einige Impfungen, wie zum Beispiel Hepatitis A und B sowie Tollwut, sind mehrere Termine nötig. Zudem kann es einige Wochen dauern, bis der vollständige Impfschutz eintritt. Lassen Sie sich dazu von Ihrem Arzt beraten. Mehr zum Thema (Reise)Impfung lesen Sie auch im Bereich Alltag.

Gut zu wissen:

Reise-Checklisten: Denken Sie beim Kofferpacken an notwendige Reiseunterlagen. Mit dieser Checkliste haben Sie alles Wichtige dabei.

Das richtige Urlaubsziel für Sie und Ihre Haut

Träumen Sie von Strand und Meer, bevorzugen Sie Aktivurlaub in den Bergen oder möchten Sie fremde Länder und Kulturen entdecken? Ihre Haut-Erkrankung steht Ihnen dabei nicht im Weg – mit guter Planung und ärztlicher Beratung ist fast alles möglich.

Im besten Fall denken Sie bei der Wahl Ihres Reiseziels auch an Ihre Haut. Denn einige klimatische Bedingungen können sich positiv auf das Hautbild auswirken. So vertragen zum Beispiel Menschen mit Psoriasis die folgenden Verhältnisse besonders gut: 

  • Stabile, trocken-warme Wetterlage
  • Sonniges Klima
  • Saubere Luft
  • Geringe Temperaturunterschiede

Vor allem die Kombination aus Sonne und Salzwasser kann die Beschwerden der Schuppenflechte lindern. Als Urlaubsorte sind daher Kurorte in Küstennähe sowie Seebäder ideal. Einige Kliniken am Toten Meer (Israel, Jordanien) haben sich zudem auf die Bedürfnisse von Menschen mit Haut-Erkrankungen spezialisiert und bieten spezielle Gesundheitsreisen an. Einige Krankenkassen übernehmen hierfür unter bestimmten Voraussetzungen sogar die Kosten. Fragen Sie bei Ihrer Krankenkasse nach.

Als eher ungünstig gelten extreme Hitze sowie schwül-warmes, tropisches Klima. Diese Wetterlagen stellen eine ungewohnte Belastung für den Körper dar. Zudem führen sie zu starkem Schwitzen, was Haut-Irritationen hervorrufen kann.  

Übrigens: Auch das Chlorwasser im Hotelpool kann die Haut reizen. Bei akuten Entzündungen sollten Sie den Pool daher meiden. Lassen Sie sich dazu auch von Ihrem Arzt beraten.

Tipp: Am besten locker und bequem

Tragen Sie beim Aktiv- und Sommerurlaub vor allem lockere, weiche und atmungsaktive Kleidung. So vermeiden Sie, dass durch das Schwitzen Reibungspunkte entstehen. Achten Sie auch beim Kleidershoppen vor Ort darauf, eine gute Stoffqualität zu wählen. Vorsicht beim Kauf von Cremes oder selbstgemischten Salben auf Wochen-Märkten: Sie können Inhaltsstoffe enthalten, die evtl. Ihre Haut reizen. Weitere hilfreiche Tipps für Ihre Haut finden Sie auch im Bereich Alltag.

Sonne genießen – mit dem richtigen Schutz

Sonne macht gute Laune und kann sich zudem positiv auf Ihr Hautbild auswirken. Wichtig ist dabei jedoch die richtige Dosis. Denn zu viel Sonne oder sogar ein Sonnenbrand können Hautbeschwerden verschlechtern und Ihrer Haut schaden.

Hinzu kommt, dass immunsuppressive und entzündungshemmende Medikamente die Lichtempfindlichkeit erhöhen können. Die Haut reagiert dadurch sensibler auf Sonne und schnell entstehen Rötungen, Ausschlag oder Juckreiz. Fragen Sie Ihren Arzt, ob Ihre Medikamente die Lichtempfindlichkeit erhöhen können und welchen Sonnenschutz er Ihnen empfiehlt.

So schützen Sie Ihre Haut:

  • Meiden Sie direkte Sonneneinstrahlung, vor allem zur Mittagszeit.
  • Verwenden Sie Sonnenschutzmittel mit Lichtschutzfaktor 50 und UVA-Schutz.
  • Tragen Sie Sonnenschutzmittel 30 Minuten vor dem Sonnenbad auf.
  • Cremen Sie sich großzügig ein und denken Sie auch an die Ohren und Füße. 
  • Sie haben gebadet oder stark geschwitzt? Cremen Sie sich erneut großzügig ein.
  • Tragen Sie UV-dichte Kleidung, die viel von Ihrer Haut verdeckt. 
  • Tragen Sie einen Sonnenhut: Er schützt Ihre besonders empfindliche Kopfhaut sowie Gesicht und Ohren.
  • Schützen Sie sich auch bei bedecktem Wetter – die Strahlkraft der Sonne bleibt. Das gleiche gilt bei Schatten: Auch hier ist Sonnenschutz notwendig.
  • Weitere Informationen zur Lagerung finden Sie in  den Gebrauchsinformationen bzw. Packungsbeilagen.

Reisen mit Medikamenten – so geht’s richtig

Besprechen Sie vor Ihrer Reise mit Ihrem Arzt, wie Sie Ihre Therapie im Urlaub am besten fortführen und lassen Sie sich eine ausreichende Menge Ihrer Medikamente verschreiben. Für Flug- sowie Auslandsreisen muss Ihnen Ihr Arzt außerdem bescheinigen, dass Sie Medikamente und Applikationshilfen für den Eigenbedarf mit sich führen müssen. Eine Zoll- und Reisebescheinigung für Ihr Medikament finden Sie im Service-Bereich unter MEIN PRODUKT.

Tipps zu Transport und Lagerung

  • Schützen Sie Ihre Medikamente unterwegs und am Urlaubsort vor Licht, Feuchtigkeit und extremen Temperaturen außerhalb der in den Packungsbeilagen angegebenen Temperaturbereiche für die Lagerung.
  • Beachten Sie auch die Vorgaben auf  den Packungsbeilagen.
  • Transportieren Sie Ihre Medikamente stets in der Originalverpackung. 
  • Für den Transport kühlpflichtiger Medikamente eignet sich eine kleine Kühlbox. Sorgen Sie am Urlaubsort als erstes für die weitere Kühlung. 
  • Manche Medikamente  können auch bei Raumtemperatur gelagert werden. Das bedeutet meist maximal 25° C. Kümmern Sie sich an einem heißen Urlaubsort um einen geeigneten Lagerungsplatz. 
  • Medikamente nicht im Badezimmer lagern: Nach dem Duschen können Luftfeuchtigkeit und Temperatur sehr hoch sein.

Bei Flugreisen gehören Medikamente grundsätzlich ins Handgepäck. Denn im Gepäckraum eines Flugzeugs herrschen oft eisige Temperaturen. Informieren Sie sich rechtzeitig über die Bestimmungen der Fluglinie sowie die Zollvorschriften für die Einreise. Sichern Sie sich im Vorfeld ab, dass Sie Ihre Kühlbox im Handgepäck mitführen dürfen.

Reisen Sie mit kühlpflichtigen Medikamenten, fragen Sie am besten bereits bei der Buchung Ihrer Urlaubsunterkunft, ob sich ein Kühlschrank im Zimmer befindet. Dies ist zum Beispiel in einem Hostel, auf Kreuzfahrtschiffen oder auch in Zimmern einer Reha-Klinik häufig nicht der Fall. Auch die Minibar in einem Hotelzimmer funktioniert nicht immer: In einigen Hotels regelt der Zimmerschlüssel bzw. die Chipkarte die Stromversorgung. Verlassen Sie das Zimmer, schaltet sich eventuell auch die Minibar aus. Besprechen Sie diese Gegebenheiten sowie weitere Kühlmöglichkeiten bei der Hotelbuchung.

Medikamenteneinnahme und Zeitverschiebung

Bei kortisonfreien Entzündungshemmern (NSAR) und Schmerzmitteln kann es wichtig sein, einen konstanten Zeitabstand bei der Einnahme einzuhalten, zum Beispiel immer 24 Stunden. Andere Medikamente, wie etwa Kortison, müssen zu einer bestimmten Tageszeit eingenommen werden, da Ihr Biorhythmus eine Rolle spielt. Bei einer Infusionstherapie wiederum ist es sinnvoll, im Zeitraum zwischen den Infusionen zu reisen. Besprechen Sie mit Ihrem Arzt, wie Sie Ihre Therapie auch im Urlaub sicher fortführen können und denken Sie an den Patientenpass und die Reisebescheinigung. Gehen Sie auf Schiffsreise, informieren Sie sich vorher beim Betreiber, ob Ihre Medikamente an Bord kühl aufbewahrt werden können. Manchmal ist es beispielsweise möglich, sie im Kühlschrank des Bordhospitals zu lagern.

Gut zu wissen:

Reise-Checklisten: Fieberthermometer, Pflaster, Mückenspray – mit dieser Checkliste für die Reiseapotheke haben Sie auf Reisen alles Wichtige dabei.

Wie bin ich versichert?

Fragen Sie Ihre Krankenversicherung, für welche Leistungen sie im Ausland aufkommt.  Klären Sie außerdem, ob Behandlungen abgedeckt sind, die mit Ihrer Haut-Erkrankung zusammenhängen.

In der Regel ist durch Ihre Krankenversicherung die medizinische Grundversorgung in Ihrem Urlaubsort gesichert. Trotzdem können Behandlungskosten im Ausland höher ausfallen. Auch für einen medizinisch notwendigen Rücktransport zahlt die gesetzliche Krankenkasse meist nicht. Mit einer zusätzlichen Reisekrankenversicherung können Sie sich für diese Fälle absichern.

Sie können Ihre Reise aus unvorhergesehenen Gründen nicht antreten? Oder müssen Ihre Reise unterwegs abbrechen? Eine Reiserücktritt- sowie eine Reiseabbruchversicherung können in diesen Fällen für die entstandenen Kosten aufkommen. Prüfen Sie die verschiedenen Angebote genau und klären Sie, ob die Versicherungen auch greifen, wenn Sie wegen Ihrer chronischen Erkrankung nicht verreisen können bzw. Ihre Reise abbrechen müssen.

Medizinische Versorgung vor Ort

Informieren Sie sich vorab, an welchen Arzt Sie sich am Urlaubsort wenden können, wenn sich Ihr Gesundheitszustand unterwegs verschlechtert. Fragen Sie auch Ihren behandelnden Hautarzt, wie und wann Sie Ihn bei Bedarf erreichen.

Hilfreich in einer Notfall-Situation im Ausland ist vor allem der Europäische Notfallausweis. Er ist in neun Sprachen verfasst. In ihn können alle relevanten medizinischen Informationen eingetragen werden, zum Beispiel Ihre Erkrankung und die Dosierungen Ihrer Medikamente. Er ist im Buchhandel und in vielen Apotheken für ca. 3 Euro erhältlich.    

Übrigens: Der Notruf 112 gilt in allen Ländern der Europäischen Union, in Island, Norwegen, Liechtenstein, Montenegro, der Schweiz und der Türkei. In den USA und Kanada erhalten Sie unter 911 rasch Hilfe.

So gelingt ein längerer Auslandsaufenthalt

Egal, ob es Sie nach Dänemark oder gleich auf die andere Seite der Welt nach Australien verschlägt: Bei längeren Auslandsaufenthalten gilt, dass diese stets gut geplant sein sollten. Insbesondere, wenn Sie unter einer chronischen Haut-Erkrankung leiden.

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