Plaque-Psoriasis, die auch Schuppenflechte genannt wird, ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung. Begrenzte Hautareale können sich dabei entzünden und stark verschorfen. Moderne Therapieformen ermöglichen es heute, auch die sichtbaren Symptome der Psoriasis effektiv und langfristig abzumildern und können neuen Krankheitsschüben vorbeugen. Heute können Sie als Betroffener Ihr Leben weitestgehend selbstbewusst und aktiv gestalten.
Ein fester Bestandteil Ihres individuellen Behandlungsplans ist eine sogenannte Basistherapie, die dermatologische Pflege mit rückfettenden Salben, Cremes oder Lotionen. Ergänzend zur Basistherapie kommen je nach Schweregrad der Psoriasis und in Abhängigkeit vorliegender Begleiterkrankungen weitere Therapieformen, wie beispielsweise eine biologische Therapie, in Frage. Dabei kommen Medikamente wie bestimmte Biologika und deren Biosimilars zum Einsatz. Sie können die Entzündungsbereitschaft des Körpers dauerhaft senken. Krankheitsschübe mit akuten Beschwerden treten dann seltener auf und verlaufen in der Regel wesentlich milder.
Auch Sie selbst können maßgeblich dazu beitragen, den Verlauf positiv zu beeinflussen.
Etwa 2 Mio.
Psoriasis-Patienten leben in Deutschland. 2–3 von 100 Menschen sind betroffen.
Beschwerden
Gerötete, schuppige, rissige Hautstellen (Plaques), Juckreiz, Schmerzen, teils geschwollene Gelenke
Typische Hautstellen
Schuppige Hautareale befinden sich häufig am Kopf, Ellbogen, Knie und Kreuzbein. Auch hinter den Ohren, an den Händen und am Bauchnabel bilden sich oft Plaques.
Bei 60–70 %
der Patienten tritt die Psoriasis zum ersten Mal im Alter von 10–30 Jahren auf (Typ I).
Bei 30–40 %
der Betroffenen entwickelt sich die Psoriasis zwischen 40 und 60 Jahren (Typ II). Diese Form verläuft oft milder als die frühe.
Ursachen und Risikofaktoren
Als Ursache vermuten Forscher ein irritiertes Immunsystem, das überschießend reagiert. Die Erkrankung selbst kann nicht vererbt werden, nur die Veranlagung dazu. Eine Plaque-Psoriasis kann entstehen, wenn sogenannte Trigger (Reize) dazukommen:
Hautverletzungen oder -reizungen, Stress, psychische Belastungen, Infekte, Rauchen, bestimmte Medikamente (z. B. Beta-Blocker), hormonelle Veränderungen (z. B. in der Schwangerschaft), starkes Übergewicht.
Nicht ansteckend!
Bis Mitte des 19. Jahrhunderts galt die Psoriasis als eine Lepra-Variante und Erkrankte wurden wie Aussätzige strikt isoliert. Erst der österreichische Arzt Ferdinand Ritter von Hebra beschrieb die Psoriasis als eigenständiges und nicht infektiöses Krankheitsbild. Damit holte er sie auch aus der Tabuzone.
♂ = ♀
Frauen und Männer erkranken in etwa gleich häufig.
Seelische Folgen
Die Betroffenen leiden unter den sichtbaren Hautmalen und ziehen sich oft zurück. Psychische Hilfsangebote sind daher eine wichtige Therapiesäule. Sie können das Selbstbewusstsein Betroffener stärken und Sie darin bestärken, wieder mehr am sozialen Leben teilzunehmen.
Gesunder Lebensstil
Ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung an der frischen Luft und rauchfrei leben, können sich positiv auf den Verlauf der Erkrankung auswirken und heben zudem die Stimmung.
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