Knapp zwei Quadratmeter Haut bilden einen robusten Schutzschild zwischen unserem Körper und der Umwelt und fungieren gleichzeitig als hochsensible Verbindung zwischen innen und außen.
Unsere Haut erfüllt viele – zum Teil lebenswichtige – Aufgaben:
Die Haut hat darüber hinaus auch eine soziale Funktion: Über den Hautkontakt zu anderen schaffen wir Intimität und Vertrauen. Ein jugendlicher, strahlender Teint gilt noch immer als Schönheitsideal und daher als begehrenswert. Ist das Hautbild eine auffällige Färbung oder sind entzündete Stellen sichtbar verändert, leiden Betroffene sowohl physisch als auch psychisch darunter.
Unsere Haut besteht aus drei Schichten: Ober-, Leder- und Unterhaut mit unterschiedlichen Strukturen und Funktionen.
Die Epidermis bildet die oberste und sehr stabile Schutzbarriere der Haut und besteht überwiegend aus hornbildenden Zellen (Keratinozyten). Je nach Körperregion ist sie unterschiedlich dick: Während sie beispielsweise an den Handinnenflächen und den Fußsohlen etwa 4 Millimeter stark ist, misst sie an den Ellenboden und den Kniekehlen lediglich 0,3 Millimeter. Auch sie besteht aus drei Schichten: In der untersten, der Basalzellschicht, werden stetig neue Zellen gebildet und weiter nach oben in die Stachelzellschicht geschoben. Dort sterben sie ab und verkleben als äußere Hornschicht fest miteinander. Diese Hornschicht hat einen Säureschutzmantel (Hautschutzmantel) mit einem pH-Wert von circa 5,5, der Keime und andere schädigende Einflüsse abwehrt.
Melanozyten produzieren und speichern den schwarzen Farbstoff Melanin. Trifft Sonnenlicht auf die Haut, bilden sie vermehrt Melanin, das die Haut dunkler werden lässt und so einen gewissen Schutz vor schädlichen UV-Strahlen bietet. Lymphozyten und Langerhans-Zellen gehören zur Immunabwehr. Sie erkennen und beseitigen Erreger.
Merkel-Zellen, spezielle Nervenzellen der Haut, können Druck wahrnehmen und leiten diese Informationen zum Gehirn weiter.
Alle vier Wochen erneuert sich die Epidermis komplett, wobei die oberste Schicht Zellen abgeschilfert werden und so neuen Zellen Platz macht.
Infektionen, Autoimmun- oder erbliche Erkrankungen können den Prozess aus Zellneubildung und Abschilfern aus dem Gleichgewicht bringen. Dann bilden sich, wie etwa bei einer Plaque-Psoriasis oder einer Psoriasis-Arthritis, vermehrt Hornhautschuppen. Verhornt nur eine einzelne Stelle, kann das auf weißen Hautkrebs oder eine Vorstufe davon hinweisen. Mehr zu chronisch-entzündlichen Hauterkrankungen lesen Sie hier.
Diese dickste Schicht der Haut enthält reißfeste Bindegewebs-, auch Kollagenfasern genannt, und ist daher sehr elastisch. Sie federt vor allem Stöße und Druck ab.
Ein Netz aus Nervenfasern sowie feinsten Lymph- und Blutgefäßen, die Kapillaren, durchzieht sie und versorgt die Zellen mit Nährstoffen und Sauerstoff. Schweißdrüsen sorgen für Temperaturausgleich, Talgdrüsen versorgen die Hautoberfläche mit Lipiden (Fetten) und Tastzellen melden Informationen über Druck und Vibration ans Gehirn. Hier sind auch die Haarwurzeln oder -folikel eingebettet, aus denen die Haare wachsen.
Sie besteht vor allem aus Fett und lockerem Bindegewebe, in das auch Wasser eingelagert ist.
Ihre Aufgabe ist es, Knochen und Gelenke vor Schlägen oder Stößen von außen zu schützen. Zusätzlich dient diese Schicht als effektiver Kälteschutz. In den Fettzellen der Unterhaut werden zudem eine Vielzahl von Hormonen gebildet, wie z.B. im Zusammenspiel mit Sonnenlicht das lebenswichtige Vitamin D.
3 Schichten
Unsere Haut besteht aus der Ober-, Leder- und Unterhaut.
Gewicht: 3,5 bis 10 kg
schwer ist unsere Haut (inkl. Unterhautfett bis zu 20 kg).
Im Wandel
Alle 4 Wochen erneuert sich die Haut.
Ringsherum
Ca. 1,8 m2 Haut umspannen den Körper.
Viel Gefühl
1 Billion Rezeptoren registrieren Reize und leiten diese Informationen an das Gehirn.
Das Video veranschaulicht die vielfältigen Aufgaben unserer Haut.
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