Reisen

Sicher und entspannt unterwegs

Sie träumen davon, ferne Ländern zu erkunden und in fremde Kulturen einzutauchen? Ihre Augen-Erkrankung muss dabei kein Hindernis sein. Denn mit guter und rechtzeitiger Planung ist fast jedes Reiseabenteuer möglich. Unsere praktischen Tipps und Checklisten helfen Ihnen dabei.

Stressfrei von Anfang an

Vor einer Reise gibt es viel zu bedenken: Welchen Impfschutz brauche ich für mein Reiseziel? Wie transportiere ich meine Medikamente? Und wie schütze ich meine Augen vor ungewohnten Wind- und Wetterverhältnissen? Damit Sie bei Ihrer Reiseplanung an alles denken und Stress gar nicht erst aufkommt, fangen Sie am besten so früh wie möglich an zu planen.

Machen Sie zudem vor jeder Reise einen Gesundheitscheck bei Ihrem Arzt. Mit ihm können Sie besprechen, ob Ihr Gesundheitszustand die geplante Reise zulässt und wie Sie Ihre Therapie am Urlaubsort am besten fortführen.

Prüfen Sie außerdem so früh wie möglich, welche Schutz-Impfungen für Ihr Reiseziel empfohlen werden. Für einige Impfungen, wie zum Beispiel Hepatitis A und B sowie Tollwut, sind mehrere Termine nötig. Zudem kann es einige Wochen dauern, bis der vollständige Impfschutz aufgebaut ist. Lassen Sie sich dazu von Ihrem Arzt beraten. Mehr zum Thema (Reise)Impfung lesen Sie im Bereich Alltag.

Gut zu wissen:

Reise-Checklisten: Denken Sie beim Kofferpacken an notwendige Reiseunterlagen. Mit dieser Checkliste haben Sie alles Wichtige im Blick.

Impfschutz für die Reise

Prüfen Sie so früh wie möglich, welche Schutz-Impfungen für Ihr Reiseziel empfohlen werden. Für einige Impfungen, wie zum Beispiel Hepatitis A und B sowie Tollwut, sind mehrere Termine nötig. Zudem kann es einige Wochen dauern, bis der vollständige Impfschutz aufgebaut ist. Lassen Sie sich dazu von Ihrem Arzt beraten. Mehr zum Thema (Reise)Impfung lesen Sie im Bereich Alltag.

Reisen mit Medikamenten: sensibles Frachtgut

Lassen Sie sich von Ihrem Arzt eine ausreichende Menge Ihrer Medikamente verschreiben. Für Flug- sowie Auslandsreisen muss Ihnen Ihr Arzt außerdem bescheinigen, dass Sie Medikamente und Applikationshilfen für den Eigenbedarf mit sich führen müssen. Eine Zoll- und Reisebescheinigung für Ihr Medikament finden Sie unter „Mein Produkt“.

Transport und Lagerung

  • Schützen Sie Ihre Medikamente unterwegs und am Urlaubsort vor Licht, Feuchtigkeit und extremen Temperaturen außerhalb der in den Packungsbeilagen angegebenen Temperaturbereiche für die Lagerung. 
  • Beachten Sie auch die Vorgaben auf der Packungsbeilage. 
  • Transportieren Sie Ihre Medikamente stets in der Originalverpackung. 
  • Für den Transport kühlpflichtiger Medikamente eignet sich eine kleine Kühlbox. Sorgen Sie am Urlaubsort als erstes für die weitere Kühlung. 
  • Manche Medikamente können auch bei Raumtemperatur gelagert werden. Das bedeutet meist maximal 25° C. Kümmern Sie sich an einem heißen Urlaubsort um einen geeigneten Lagerungsplatz. 
  • Medikamente nicht im Badezimmer lagern: Nach dem Duschen können Luftfeuchtigkeit und Temperatur sehr hoch sein.

Bei Flugreisen gehören Medikamente grundsätzlich ins Handgepäck. Denn im Gepäckraum eines Flugzeugs herrschen oft eisige Temperaturen. Informieren Sie sich rechtzeitig über die Bestimmungen der Fluglinie sowie die Zollvorschriften für die Einreise. Sichern Sie sich im Vorfeld ab, dass Sie Ihre Kühlbox im Handgepäck mitführen dürfen und denken Sie an den Patientenpass und die Reisebescheinigung. Bei Schiffsreisen sollten Sie sich vorher beim Betreiber informieren, ob Sie eine Möglichkeit haben, die Medikamente an Bord zu kühlen. Manchmal ist es beispielsweise möglich, sie im Kühlschrank des Bordhospitals zu lagern.

Transportieren Sie im Urlaub Medikamente, die Sie kühlen müssen? Fragen Sie bei der Buchung einer Unterkunft, ob sich ein Kühlschrank im Zimmer befindet. Dies ist zum Beispiel in einem Hostel, auf Kreuzfahrtschiffen oder auch in Zimmern einer Reha-Klinik häufig nicht der Fall. Möchten Sie Ihre Medikamente in der Minibar Ihres Hotelzimmers lagern? Beachten Sie, dass in einigen Hotels der Zimmerschlüssel bzw. die Chipkarte die Stromversorgung regelt. Verlassen Sie das Zimmer, schaltet sich auch die Minibar eventuell aus. Erkundigen Sie sich bereits bei der Hotelbuchung nach den jeweiligen Gegebenheiten.

Gut zu wissen:

Reise-Checklisten: Fieberthermometer, Pflaster, Mückenspray – mit dieser Checkliste für die Reiseapotheke haben Sie auf Reisen alles Wichtige dabei.

Sicherheit im Blick: Schützen Sie Ihre Augen unterwegs.

Wandern, Radfahren, am Strand entspannen oder im Pool schwimmen – gerade im Urlaub können wir zahlreiche Aktivitäten im Freien genießen. Unsere Augen sind dabei besonderen Belastungen ausgesetzt. Mit den folgenden Tipps können Sie Ihre Augen vor Umwelteinflüssen schützen.

  • UV-Strahlung: Sind unsere Augen schutzlos der Sonne ausgesetzt, fangen sie schnell an zu brennen und zu tränen. Durch übermäßige UV-Belastung können sich zudem Binde- und Hornhaut entzünden und dauerhafte Schäden an Linse und Netzhaut entstehen. Schützen Sie sich daher an hellen Tagen mit einer Sonnenbrille mit garantiertem UV-Schutz. Die Gläser sollten zudem ausreichend groß sein und Ihre Augen komplett abdecken. Ihr Arzt und Ihr Optiker können Sie dazu individuell beraten.

Gut zu wissen:

Auch an bewölkten Tagen kann die UV-Belastung durch die Sonne hoch sein. Schnee, Sand und Wasser können UV-Strahlen reflektieren und ihre Wirkung dadurch noch verstärken.

  • Wind, Staub und Sand: Während einer Fahrradtour oder bei einer Fahrt mit dem Cabrio schützt eine Brille Ihre Augen vor Fahrtwind, Staub und kleinen Insekten. Ist Ihnen am Strand ein Sandkorn ins Auge geflogen? Reiben Sie Ihr Auge möglichst nicht, denn dadurch können Schäden an der Hornhaut entstehen. Versuchen Sie stattdessen, Ihr Auge mit sauberem Wasser auszuwaschen.
  • Meerwasser: Salzwasser ist in der Regel viel salziger als unsere Tränenflüssigkeit. Ein Tauchgang im Meer kann daher dazu führen, dass Ihre Augen brennen und sich röten. Reiben Sie Ihre Augen möglichst nicht und warten Sie einen Moment ab – nach wenigen Minuten sind die Reizungen in der Regel wieder abgeklungen. Mit einer Schwimmbrille oder Schnorchel-Maske können Sie Augenreizungen vorbeugen.
  • Chlorwasser: Viele Menschen haben nach einem Bad im Hotelpool oder im Schwimmbad brennende und gerötete Augen. Schuld daran ist meist das Chlor, das zusammen mit anderen Partikeln im Wasser den schützenden Tränenfilm der Augen angreift. Schwimmbadkeime können dann leichter ins Auge eindringen und manchmal folgt daraus eine Bindehautentzündung. Schützen Sie Ihre Augen beim Abkühlen im Pool am besten mit einer gut sitzenden Schwimmbrille. Auch Augentropfen können Augenreizungen durch Chlorwasser lindern – fragen Sie Ihren Arzt, welche Tropfen er Ihnen empfiehlt.

Tipp:

Packen Sie am besten zwei normale Brillen und zwei Sonnenbrillen ein. Verlieren Sie eine Brille oder geht sie versehentlich kaputt, haben Sie immer Ersatz dabei.

Schutz für Ihre Haut

Ein strahlend blauer Himmel und warme Sonnenstrahlen – das ist Urlaubsfeeling pur. Mit dem richtigen Schutz für Ihre Augen und Ihre Haut können Sie die Sonne in vollen Zügen genießen. Achten Sie dabei stets auf eine angemessene Dosis. Denn Sonne sowie hohe Temperaturen können Ihren Kreislauf belasten. Bevorzugen Sie daher Schatten, gönnen Sie sich Pausen und trinken Sie ausreichend Wasser.

Immunsuppressive und entzündungshemmende Medikamente können zudem dazu führen, dass die Haut sensibler auf Sonne reagiert. Schnell entstehen dann unerwünschte Rötungen, Ausschlag oder Juckreiz. Fragen Sie Ihren Arzt, ob Ihre Medikamente die Lichtempfindlichkeit erhöhen können und welchen Schutz er Ihnen empfiehlt.

Gut versichert – entspannt reisen

Unvorhergesehene Ereignisse, wie ein Unfall oder eine Krankheit, passieren auch im Urlaub. Informieren Sie sich daher, ob Ihre Krankenversicherung auch in Ihrem Urlaubsland greift. Wichtig: Klären Sie unbedingt, ob auch Behandlungen abgedeckt sind, die mit Ihrer Augen-Erkrankung zusammenhängen.

In der Regel ist durch Ihre Krankenversicherung die medizinische Grundversorgung an Ihrem Urlaubsort gesichert. Trotzdem kann eine zusätzliche Reisekrankenversicherung sinnvoll sein. Sie kann zum Beispiel höhere Behandlungskosten im Ausland oder einen medizinisch notwendigen Rücktransport abdecken.

Können Sie Ihre Reise aus unvorhergesehenen Gründen nicht antreten, kommt eine Reiserücktrittversicherung für die entstandenen Kosten auf. Die Reiseabbruchversicherung zahlt, wenn Sie Ihre Reise unterwegs abbrechen müssen und ein Reiserücktransport notwendig wird. Möchten Sie sich für diese Fälle absichern, prüfen Sie die verschiedenen Versicherungsangebote genau. Klären Sie zudem, ob die Versicherungen auch greifen, wenn Sie wegen Ihrer chronischen Augen-Erkrankung nicht verreisen können bzw. Ihre Reise abbrechen müssen.

Tipp:

Oft ist eine ärztliche Bescheinigung sinnvoll: Darin attestiert Ihr Arzt, dass Ihr aktueller Gesundheitszustand die Reise zulässt und während der Reise nicht mit einer  Verschlechterung zu rechnen ist.

Vorbereitet auf den Notfall

Besprechen Sie mit Ihrem Arzt, wie Sie im Notfall richtig reagieren. Notieren Sie sich seine Telefonnummer und fragen Sie ihn, wie Sie bei Bedarf Kontakt aufnehmen können. Informieren Sie sich außerdem über die Situation vor Ort: An welchen Augenarzt können Sie sich im Notfall wenden und wo befindet sich das nächste Krankenhaus?

In Notfall-Situationen hat sich auch der Europäische Notfallausweis bewährt. Er ist in neun Sprachen verfasst. In ihn können alle relevanten medizinischen Informationen eingetragen werden, zum Beispiel Ihrer Erkrankung und den Dosierungen Ihrer Medikamente. Er ist im Buchhandel und in vielen Apotheken für ca. 3 Euro erhältlich.    

Übrigens: Der Notruf 112 gilt in allen Ländern der Europäischen Union, in Island, Norwegen, Liechtenstein, Montenegro, der Schweiz und der Türkei. In den USA und Kanada erhalten Sie unter 911 rasch Hilfe.

Planung ist das A und O.

Sie wollen im Ausland studieren oder arbeiten und fragen sich, ob das mit einer chronischen Augen-Entzündung möglich ist? Das ist es in jedem Fall! Gut geplant wird ein längerer Auslandsaufenthalt dann auch zum Erfolg.

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Was erleichtert den Alltag mit einer chronischen Augen-Erkrankung?

Sie möchten wissen, welche Unterstützungsmöglichkeiten es gibt? Hier erfahren Sie mehr. 

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