Das menschliche Auge ist unser wichtigstes Sinnesorgan. Sind Ihre Augen aufgrund Ihrer Uveitis gereizt und schmerzen oder ist Ihr Sehvermögen vorübergehend beeinträchtigt, kann Sie das stark verunsichern. Gestalten Sie Ihre Umgebung augenfreundlich, dann können Sie die Einschränkungen minimieren.
Lassen Sie Ihre Sehkraft regelmäßig überprüfen. Viele Sehschwächen können problemlos durch eine optimal angepasste Brille korrigiert werden. Damit sehen Sie wieder besser und bewegen sich sicherer in Ihrer Umgebung und vor allem im Straßenverkehr. Besonders im Herbst, wenn die Tage wieder kürzer und die Nächte länger werden, ist ein Sehtest beim Augenarzt oder Optiker sinnvoll.
Mit einer chronisch-entzündlichen Augenerkrankung reagieren Sie möglicherweise empfindlich auf Reize wie Licht oder Trockenheit. Wählen Sie eine Brille mit gutem UV-Schutz, um zusätzlichen Reizungen vorzubeugen. Auch eine Sonnenbrille mit passendem UV-Filter schützt Sie vor schädlichen UV-Strahlungen der Sommer- und Wintersonne. Ihr Augenarzt und Ihr Optiker können Sie dazu individuell beraten.
Beleuchtung
Welche Helligkeit und Farbtemperatur ist Ihnen angenehm? Viele Menschen mit einer Sehschwäche benötigen viel Licht und haben gleichzeitig eine erhöhte Blendempfindlichkeit. In zu dunkler oder auch zu greller Umgebung müssen sich Ihre Augen sehr anstrengen und ermüden schneller. Bewährt hat sich eine helle und zugleich indirekte Beleuchtung, die sich zum Beispiel mithilfe von Schwenklampen individuell einstellen lässt.
Kontraste
Ist die Sehfähigkeit gerade eingeschränkt, erkennen Sie Details möglicherweise nur schwer. Dann stehen Sie beispielsweise vor Ihrer Spülmaschine oder Ihrer Musikanlage und rätseln, welchen Knopf Sie nun drücken sollen. Hier helfen kontrastreiche Markierungen, die sich gut von der Umgebung abheben. Damit können Sie auch Lichtschalter oder gleichaussehende Vorratsdosen in der Küche kennzeichnen.
Ordnung
Ist Ihre Sicht eingeschränkt, hilft eine klare Ordnung bei der Orientierung. Hat alles seinen festen Platz, finden Sie es einfacher wieder – nicht nur mit einer Sehbehinderung. Räumen Sie Störendes, wie herumstehende Taschen oder lose Kabel, aus dem Weg. Bitten Sie auch alle Ihre Mitbewohner und Besucher, Stolperfallen zu identifizieren und zu beseitigen.
Raumklima
Lüften Sie regelmäßig – vor allem im Winter bei trockener Heizungsluft – und gehen Sie regelmäßig an der frischen Luft spazieren. Müssen Sie sich länger in klimatisierten oder beheizten Räumen aufhalten, kann auch ein Luftbefeuchter hilfreich sein. So trocknen Ihre Augen nicht so schnell aus und Sie bleiben länger konzentriert und wach.
Seh- und Lesehilfen
Sie lesen gern Bücher, doch manchmal strengt Sie das Lesen sehr an? Versuchen Sie es mal mit einem Hörbuch und lassen Sie sich Ihren Lieblingskrimi oder ein Sachbuch einfach vorlesen. Auch Filme bieten häufig Audio-Kommentare, die Sie über das Menü am Gerät aktivieren können. Selbst ein Kinogenuss ist dank technischer Unterstützung möglich.
Auf Ihrem Handy, Tablet oder PC erkennen Sie kaum etwas? Stellen Sie Ihr Display auf eine barrierefreie Darstellung ein. Dazu gehört eine größere Schrift, kontrastreiche Darstellung und auch die sogenannte Farbtemperatur, die Sie über das Menü anpassen können. Eine gute Idee ist es auch, wenn möglich, einen E-Reader einzusetzen. Dieser kommt ohne eine sogenannte aktive Hintergrundbeleuchtung aus und bietet ein gutes Schriftbild mit hoher Auflösung. Viele Menschen empfinden diese Darstellung als angenehm und augenschonend. Weitere Tipps für Ihren Arbeitsplatz finden Sie im Kapitel Beruf.
Mit brennenden und eventuell trockenen oder tränenden Augen strengt das Sehen an. Kein Wunder also, wenn Sie abends manchmal erschöpft auf Ihr Sofa sinken. Augen zu und ausruhen – das hilft dann in der Regel. Effektiver ist es, wenn Sie täglich etwas für Ihre Augen tun. Auch Ihre Augen werden durch Muskeln bewegt, die positiv auf Training und Entspannung ansprechen. Außerhalb einer akuten Entzündungsphase können Sie einfache kurze Übungen machen, die Sie regelmäßig in Ihren Tagesablauf integrieren und auch bei Bedarf einfach kurz zwischenschieben können. Hier ein paar Beispiele:
Hindert Sie Ihre Erkrankung daran, ausreichend und erholsam zu schlafen? Körperliche wie seelische Belastungen können die Schlafqualität negativ beeinflussen. Zudem kann eine chronische Erkrankung zeitweise auch anstrengend sein, sodass Sie schneller erschöpft sind.
So paradox es klingt: Wer aktiv gegen die Müdigkeit angeht, hat die besten Chancen, sie zu überwinden. Der erste Schritt ist, zu akzeptieren, dass Sie manchmal auch bei kleinen Belastungen schneller erschöpft sind. Suchen Sie individuelle Wege, damit umzugehen.
Selbstfürsorge bedeutet, den eigenen Bedürfnissen gerecht zu werden und sich darum zu kümmern, dass es Ihnen gut geht. Oft sind es nur kleine Veränderungen, mit denen Sie sich Ihr Leben erleichtern können.
Egal ob auf Reisen oder einfach nur im Alltag – mit einer Impfung schützen Sie sich zuverlässig vor zahlreichen Infektionen. Sprechen Sie frühzeitig mit Ihrem Arzt. Wird Ihre Uveitis oder eine andere chronisch-entzündliche Erkrankung mit Medikamenten behandelt, die das Immunsystem beeinflussen (wie z. B. einige Biologika), gibt es einige Besonderheiten in Bezug auf Ihre nächste Impfung zu beachten.
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