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Taijiquan und Qigong: atmen, dehnen, kräftigen

„So viel wie nötig, aber so wenig  wie möglich.“ Nach diesem Motto führen Sie langsam und sehr bewusst unterschiedliche Bewegungssequenzen durch. Sie lernen, Ein- und Ausatmen mit An- und Entspannung zu koppeln und nach und nach in einen natürlichen Rhythmus zu bringen. Die ergonomischen Übungen aus den traditionellen asiatischen Bewegungslehren können dazu beitragen, Körper, Seele und Geist zu harmonisieren und so die eigene Mitte zu finden. Ganz nebenbei kräftigen sich Ihre Muskeln, Ihre Ausdauer verbessert sich und Sie werden gelassener. Am Anfang reichen vier Wiederholungen pro Übung, später können Sie – je nach Fitnesstand – auf bis zu 16 steigern.

WECKE DAS Q!

Diese einfache Übung bereitet Ihren Körper auf den Tag und jegliche Aktivität vor: Sie atmen dabei langsam und bewusst und nehmen Ihren Körper in der fließenden Bewegung wahr. Stellen Sie sich (barfuß oder auf Socken) hüftbreit auf den Boden. Balancieren Sie Ihren Stand so aus, dass Sie sicher und entspannt auf beiden Füßen stehen. Beugen Sie Ihre Knie leicht an. Die Arme hängen locker neben dem Körper, dabei zeigen die Handinnenflächen nach unten Richtung Boden.

Mit dem Einatmen strecken Sie die Arme parallel nach vorne aus und heben sie langsam nach oben bis auf Schulterhöhe. Dabei halten Sie Ihre Schultern unten und die Ellenbogen bleiben leicht gebeugt. Gleichzeitig strecken Sie Ihre Beine, ohne die Knie ganz durchzudrücken, und richten Ihren Oberkörper sanft nach oben auf.

Anschließend atmen Sie aus: Ihre Arme sinken wieder in die Ausgangsposition zurück und Sie gehen leicht in die Knie. Dabei können Sie sich vorstellen, sich fest mit der Erde zu verbinden. Im Anschluss atmen Sie wieder ein und schwingen Ihre Arme erneut auf Schulterhöhe. Wiederholen Sie diese Übung einige Male.

DEN BRUSTKORB ÖFFNEN

Setzen oder stellen Sie sich bequem hin. Legen Sie die Hände vor dem Brustbein zusammen – wie bei der indischen Begrüßungshaltung „Namaste“. Senken Sie Ihren Kopf und schauen Sie auf Ihre Fingerspitzen. Mit der Einatmung führen Sie Ihre Arme so weit wie möglich nach außen, heben den Kopf und schauen in die Ferne Richtung Horizont. Dabei bilden Schultern und Oberarme eine waagerechte Linie, die Unterarme und Hände zeigen schräg nach oben – Ihr Körper bildet ein „T“. Mit der Ausatmung kehren Sie in die Ausgangsposition zurück.

Diese Übung dehnt den Brustkorb auf und entlastet auch den gesamten Schulter-Nackenbereich. Sie eignet sich hervorragend dazu, um nach einem Arbeitstag am Schreibtisch die verspannte Muskulatur zu lockern.

BECKENDREHEN

Stellen Sie sich hüftbreit auf den Boden. Schauen Sie, dass Sie genug Platz um sich herum haben. Nun drehen Sie Ihre Hüften erst nach links, dann nach rechts. Die Arme hängen locker an den Seiten und beginnen irgendwann mitzuschwingen. Wichtig ist, dass Sie nur Ihr Becken aktiv bewegen, die Arme schwingen passiv mit. Lassen Sie Ihren Atem einfach in Ihrem eigenen Rhythmus fließen.

Mit dieser Übung lockern Sie Verspannungen im gesamten Rumpfbereich – sowohl an der Wirbelsäule als auch im Bauchraum.

Gut zu wissen:

Viele Taiji-Qigong-Übungen wirken sehr unspektakulär und simpel. Sie haben jedoch eine tiefgreifende Wirkung auf Körper und Geist. Je langsamer und bewusster Sie sie ausführen, umso intensiver wirken sie.

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