Biomarker als Wundermittel:

Rheuma-Diagnostik leicht gemacht

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Als Rheuma-Patient weißt du sicher, dass Rheuma keinesfalls eine eigenständige Erkrankung ist, denn unter diesem Begriff sammeln sich viele verschiedene Erkrankungen. Erste Anzeichen im Frühstadium sind oft Symptome wie Erschöpfung, Müdigkeit und Gewichtsverlust. Auch Schmerzen in Muskeln und Knochen können erste Hinweise sein. Du erkennst diese Symptome wieder? 

Bei Verdacht auf Rheuma werden zunächst Tests durchgeführt und nach Biomarkern der Erkrankung (z. B. bestimmte Proteine und Hormone) gesucht. Wichtige Marker bei Rheuma sind beispielsweise hohe Entzündungswerte im Blut. 

Bluttest auf eine akute Entzündung:

  • Hierdurch lässt sich das C-reaktive Protein bestimmen. Bei Entzündungen schüttet der Körper dieses Protein verstärkt aus.
  • Auch die Blutsenkungsgeschwindigkeit wird durch diesen Test gemessen. Sie zeigt an, wie schnell sich die roten Blutkörperchen im Reagenzglas auf dem Boden ablagern. Liegt eine Entzündung vor, fallen sie schneller. 

Um die Diagnose rheumatische Erkrankungen zu stellen, werden weitere Untersuchungen wie Ultraschall, Röntgen und MRT durchgeführt, welche beispielsweise Schäden an Knochen, Gelenken oder Sehnen feststellen können. Gelenkentzündungen oder auffällige Werte, die nur im Bluttest gefunden werden, haben nur begrenzten Nutzen bei der Diagnose einer rheumatischen Arthritis. Wenn aber mehrere Anzeichen gleichzeitig auftreten, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass Rheuma vorliegt.

Du hast die Diagnose einer rheumatischen Erkrankung bereits erhalten? Dann solltest du regelmäßige ärztliche Kontrollen in Anspruch nehmen. Diese sind wichtig, um Komplikationen zu vermeiden, die Behandlung gut zu überwachen und Schmerzen sowie Symptome zu lindern. Auch die richtige Medikamenteneinstellung, ggf. eine Umstellung und die Erkennung von neuen akuten Schüben muss hier genau vom Arzt unter die Lupe genommen werden. Außerdem sollten auch mögliche Nebenwirkungen der Medikamente regelmäßig mit dem Arzt besprochen werden. 

Die Rolle der Biomarker

Rheuma ist nicht gleich Rheuma: Es gibt eine Vielzahl verschiedene Erkrankungen und zeigt sich bei Patienten auf unterschiedliche Weise. Dementsprechend kann auch die Therapie unterschiedlich ausfallen. Welche spezifische Therapie ist für welche Patientinnen und Patienten vorgesehen? Bei welchen Betroffenen ist die vorgesehene Therapie leider erfolglos? Um diese Fragen zu beantworten, wird weltweit nach sogenannten medizinischen Biomarkern geforscht. Biomarker, durch die sich ein schwerer rheumatischer Krankheitsverlauf vorhersagen lässt, sind beispielsweise hohe Entzündungswerte im Blut, Antikörper oder eine höhere Anzahl geschwollener Gelenke. Diese Marker helfen entzündlich-rheumatische Erkrankungen zu erkennen und können zur Entwicklung einer Rheuma-Therapie beitragen. 

Rheumatische Erkrankungen sind komplex. Daher benötigt es eine gewisse Zeit und unterschiedliche Untersuchungen, um die Diagnose zu stellen. Biomarker könnten dies in Zukunft erleichtern, wodurch vielen Betroffenen geholfen werden kann. 

Dein Care+ Team

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