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Seit der Coronavirus Teil unseres Alltags wurde, stehen Patienten von chronisch-entzündlichen Erkrankungen vor besonderen Herausforderungen, denn das Leben muss in vielen Bereichen eingeschränkt werden. Viele Menschen, die beispielsweise von Morbus Crohn, Colitis ulcerosa oder Rheuma betroffen sind, sorgen sich nun noch mehr um ihre Gesundheit, haben Angst vor einer Corona-Infektion und einem schwerem Krankheitsverlauf. Fragen wie „Werden meine Symptome durch das Coronavirus verschlimmert?“ oder „Kann es aufgrund meiner Medikamente zu Komplikationen oder Verschlimmerungen meiner Entzündung kommen? Oder kann ich mich leichter mit dem Coronavirus infizieren?“ schwirren vielleicht auch in deinem Kopf rum.
Bei unserem Immunsystem unterscheiden Experten zwischen der angeborenen (unspezifischen) und der erworbenen (spezifischen) Immunabwehr. Bei der spezifischen Immunabwehr lernt dein Körper, sich gegen Erreger zu schützen (Abb. 1). Doch bei einer Autoimmunerkrankung ist die Immunabwehr geschwächt.
Abb. 1 : Die spezifische Immunabwehr
Die Sorge, ob die von Patienten eingenommenen Medikamente einen Einfluss auf die mögliche COVID-19-Infektion haben, kennst du vielleicht auch. Allerdings ist die Behandlung von chronisch-entzündlichen Erkrankungen wie Rheuma oder CED wichtig, um das Risiko an COVID-19 zu erkranken oder einen schweren Verlauf zu haben zu reduzieren. Wenn Entzündungen im Körper und die damit verbundenen Symptome nicht behandelt werden, verschlimmern sich nicht nur Symptome, sondern das Risiko an Corona zu erkranken steigt. Daher ist eine medikamentöse Therapie zur Behandlung der vorhandenen Erkrankung essenziell. Auch wenn die Diagnose bei dir noch neu ist, solltest du so früh wie möglich mit der Medikation beginnen. In jedem Fall sollte niemand aus Angst vor Corona die Therapie unterbrechen. Die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie e.V. überarbeitet regelmäßig ihre Handlungsempfehlungen für Patienten. Schaut dort regelmäßig vorbei.
Allgemeine Vorsichtsmaßnahmen zur Vermeidung einer Infektion sollten trotzdem befolgt werden. Wichtig ist Abstand zu halten, auf Hygiene zu achten, im Alltag eine Maske zu tragen und regelmäßig zu lüften und die Hände zu waschen.
Bist du gegen COVID-19 geimpft? Oder fragst du dich vielleicht, ob du dich als Patient einer chronisch-entzündlichen Erkrankung gegen das Coronavirus impfen solltest oder ob die Impfung deiner Gesundheit schaden könnte? Mehr Informationen zu den Impfungen, Beschwerden und eventuelle Komplikationen findest du hier.
Die Diagnose chronisches Rheuma oder chronisch-entzündliche Darmerkrankung allein bedeutet aber nicht gleich, dass eine höhere Corona-Infektionsgefahr als bei gesunden Menschen besteht. Unser Tipp an euch: Wendet euch bei Fragen oder Unsicherheiten stets an eure Ärztin oder euren Arzt.
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