Alltag

ERSCHÖPFUNG ODER FATIGUE, DAS IST HIER DIE FRAGE

Manchmal raubt Ihnen schon eine einfache Tätigkeit, wie zum Beispiel den Frühstückstisch zu decken, die letzte Kraft? Wenn Sie sich häufig müde und kraftlos fühlen, könnte das auch eine Begleiterscheinung Ihrer Haut-Erkrankung sein. Fatigue, so der Fachbegriff für diese chronische Erschöpfung, tritt häufig als Begleiterscheinung chronisch-entzündlicher Erkrankungen auf. Achten Sie gut auf sich. Ist eine Fatigue erst einmal erkannt, können Sie gezielt gegensteuern und sich Unterstützung holen.

MEHR ALS NUR MÜDIGKEIT

Jeder Mensch ist mal müde, z. B. bei einer beginnenden Infektion, aufgrund von körperlichem oder seelischem Stress oder wenn er unter Schlafmangel leidet. Ist die Ursache beseitigt, erholt sich der Betroffene wieder. Wer dagegen unter Fatigue leidet, ist dauerhaft erschöpft und energielos. Schon einfache Tätigkeiten, wie Kochen oder Wäsche waschen, können dann zu einer großen Herausforderung werden.

Was Fatigue verursacht, ist bisher nicht genau geklärt. Forscher vermuten, dass mehrere Faktoren diese Form der chronischen Erschöpfung begünstigen. Ist die Entzündungsaktivität im Körper hoch, kann sich das auch negativ auf Ihre Schlafphasen auswirken. Zudem können Schmerzen die Schlafqualität empfindlich stören und so für dauerhafte Müdigkeit sorgen. Schlägt Ihre Therapie gut an, kann daher auch Ihre ständige Müdigkeit zurückgehen. Mehr über die Ursachen, Diagnose und Behandlung von Fatigue erfahren Sie hier.

VORÜBERGEHENDE ERSCHÖPFUNG

Wenn Sie oft erschöpft sind, muss dies jedoch nicht zwangsläufig an einer Fatigue liegen. Zu wenig Schlaf, ein Eisenmangel oder auch Ihre Grunderkrankung selbst können Sie vorübergehend ausbremsen und Ihnen Energie rauben. Die Ursachen können Sie bei Ihrem Arzt abklären lassen. Gibt es keine medizinische Ursache, kann Ihnen vielleicht eine Umstellung Ihrer Lebensgewohnheiten helfen. Im nächsten Abschnitt finden Sie Tipps, wie Sie einer vorübergehenden Erschöpfung vorbeugen bzw. in einer akuten Erschöpfungsphase handeln können. 

ENERGIE TANKEN UND ZURÜCKGEWINNEN

Über eine optimal eingestellte medizinische Behandlung hinaus können Sie selbst aktiv dazu beitragen, im Alltag fit und belastbar zu bleiben. Ob regelmäßiger Sport, gesunde Ernährung oder Entspannungsmethoden – finden Sie für sich heraus, was Ihnen gut tut. Wenn Sie bereits relativ kleine Anstrengungen viel Kraft kosten, ist es wichtig, dies erst einmal zu akzeptieren. Nur so können Sie Ihren persönlichen Weg finden, damit umzugehen. Als hilfreich erleben viele Betroffene folgende Maßnahmen:

ALLTAGSGESTALTUNG

  • Sortieren Sie Ihre Prioritäten neu: Was ist Ihnen aktuell wirklich wichtig und auf was können Sie verzichten? Respektieren Sie die Zeichen Ihres Körpers und passen Sie Ihre Aktivitäten entsprechend an. Nehmen Sie sich nicht zu viel vor und lernen Sie, auch mal Nein zu sagen! Dann haben Sie mehr Energie für die Dinge, die Ihnen am Herzen liegen.
  • Finden Sie zu mehr Gelassenheit: Vermeiden Sie unnötige Anstrengungen und Stress, indem Sie z. B. einkaufen gehen, wenn weniger los ist. Erlernen Sie eine Entspannungstechnik und nehmen Sie sich bewusst und regelmäßig kleine Auszeiten.
  • Schlafen Sie gut: Sorgen Sie für ein gutes Schlafklima, indem Sie alles Wichtige in Ihrem Schlafzimmer an Ihre Bedürfnisse anpassen. So können Sie z.B. vor dem Schlafengehen ausgiebig lüften, für eine angenehme Raumtemperatur sorgen und besonders hautfreundliche Bettwäsche und Schlafkleidung verwenden. Ein persönliches Abendritual kann dazu beitragen, den Tag hinter sich zu lassen und entspannt in den Schlaf zu finden. Gönnen Sie Ihrem Körper ausreichend lange Ruhezeiten, damit er sich regenerieren kann.
  • Bewegung: Schon ein täglicher halbstündiger Spaziergang kann dazu beitragen, dass Sie sich wacher fühlen. Weitere Anregungen für mehr Bewegung im Alltag finden Sie hier.
  • Essen und Trinken: Schweres Essen macht müde. Ernähren Sie sich vollwertig und ausgewogen, damit Ihr Körper mit Vitalstoffen versorgt wird. Trinken Sie ausreichend, denn auch Durst kann müde machen. Eine Liste mit Lebensmitteln, die auch bei chronisch-entzündlichen Hauterkrankungen im Allgemeinen gut vertragen werden, finden Sie hier.
  • Seele: Bleibt die Erschöpfung trotz Ihrer Maßnahmen bestehen, holen Sie sich professionelle Unterstützung. Ergotherapie oder verhaltenstherapeutische Methoden können helfen, den Umgang mit der Erschöpfung zu verbessern.

Innere Stärke und Tipps für Ihren Alltag

Unbeschwert durch den Alltag gehen – das wünschen sich viele Menschen mit einer chronisch-entzündlichen Hauterkrankung. Mit einigen hilfreichen Hautpflege-Maßnahmen und der richtigen Einstellung können Sie den Herausforderungen der Erkrankung aktiv begegnen und Ihr Wohlbefinden deutlich steigern.

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