Die myope choroidale Neovaskularisation (mCNV) ist eine Netzhaut-Erkrankung, die in Folge einer krankheitsbedingten Kurzsichtigkeit, der sogenannten pathologischen Myopie (PM), auftreten kann. Eine solche Form der Kurzsichtigkeit liegt vor, wenn die Dioptrienzahl (dpt) bei mindestens -6 liegt. Die Erkrankung kann Schäden an der Netzhaut verursachen und dazu führen, dass Betroffene schlechter sehen. Bleibt eine myope choroidale Neovaskularisation unbehandelt, kann sie zur Erblindung im gesetzlichen Sinne führen. Dank moderner und innovativer Therapien kann der Krankheitsverlauf positiv beeinflusst und die Sehkraft erhalten bleiben.
Bei einer Kurzsichtigkeit ist der Augapfel länger als gewöhnlich, wodurch die verschiedenen Gewebeschichten des Auges gedehnt werden. Dies kann zu Rissen zwischen der Netzhaut und der Aderhaut und zu einer schlechteren Durchblutung des Netzhautgewebes führen.
Um die Gefäße zu reparieren und neue zu bilden, sendet der Körper den Wachstumsfaktor VEGF (vaskulärer endothelialer Wachstumsfaktor) aus. Da die neuen Gefäße aber oft durchlässiger sind, kann Flüssigkeit in und um die Netzhaut austreten. Das beeinträchtigt wiederum die Makula, die Stelle des schärfsten Sehens, und damit die Sehkraft von Betroffenen.
Die Erkrankung macht sich in der Regel durch einen plötzlichen oder schleichenden Sehverlust bemerkbar. Leiden Sie unter einer krankheitsbedingten Kurzsichtigkeit und treten bei Ihnen Symptome wie verschwommenes oder verzerrtes Sehen auf, kann dies auf eine myope choroidale Neovaskularisation hindeuten. Ein weiteres mögliches Symptom ist das Sehen von Schatten oder Flecken im Gesichtsfeld.
Die Behandlung einer myopen choroidalen Neovaskularisation erfolgt nach individuellen Voraussetzungen und kann aus verschiedenen Bausteinen bestehen. Ziel der Therapie ist es, das Wachstum neuer Blutgefäße aufzuhalten und einen Flüssigkeitsaustritt zu vermeiden.
Um dies zu erreichen, wird im Rahmen einer Anti-VEGF-Therapie ein sogenannter VEGF-Inhibitor in den Glaskörper des Auges gespritzt. Rechtzeitig angewandt, kann die Anti-VEGF-Therapie die Augenerkrankung verlangsamen oder aufhalten. Eine vollständige Heilung ist bislang nicht möglich.
Um für die Herausforderungen des Alltags gut gewappnet zu sein, ist eine medikamentöse Therapie wichtig. Neben ärztlicher Behandlung können Sie aber auch selbst viel tun, um Ihrer Augenerkrankung effektiv zu begegnen:
Die myope choroidale Neovaskularisation (mCNV)
ist eine Netzhaut-Erkrankung, die unbehandelt im Bereich der Makula zu einer überschüssigen Neubildung von Blutgefäßen führt.
Ursache
für eine mCNV ist eine krankheitsbedingte Kurzsichtigkeit, die sogenannte pathologische Myopie (PM).
Etwa 3 Prozent der Weltbevölkerung
sind von einer solchen Kurzsichtigkeit betroffen. 5 bis 11 Prozent dieser Patient*innen entwickeln wiederum eine mCNV.
Expert*innen auf Spurensuche
Jedoch sind sich Expert*innen bis heute unschlüssig, inwiefern der Grad einer Myopie und der Ausbruch einer mCNV zusammenhängen.
Etwa 35 Prozent
aller Betroffenen, die an einem Auge unter einer mCNV leiden, erkranken im Laufe der Zeit auch am anderen Auge.
Für Frauen ist das Risiko an einer mCNV zu erkranken etwa doppelt so hoch wie für Männer.
Typische Symptome
Gefahr für das Sehvermögen
Unbehandelt kann die Erkrankung zu einer Erblindung im gesetzlichen Sinne führen.
Ärztliche Kontrolle ist wichtig
Erwachsene und vor allem ältere Menschen mit starker Kurzsichtigkeit sollten in regelmäßigen Abständen ihre Augen untersuchen lassen.
Je früher die Therapie startet, desto besser
Grundsätzlich gilt: Je früher eine mCNV erkannt wird und je eher die Behandlung einsetzt, desto besser stehen die Chancen, das Sehvermögen zu erhalten und ggf. sogar zu verbessern.
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